Paperback
7,70 EUR
124 Seiten
ISBN 978-3-746-0789-08
Direkt beim Verlag bestellen:
7,70 EUR portofrei
In allen Buchhandlungen.
Bücherstube Seelow, Oberer Marktplatz 5,Schorndorf
Beim Autor: Theodor-Bäuerle-Weg 9, Urbach, 07181 4809025
In über 1.000 Online-Buch-Shops
Tolino Shops
Bei über 2.000 Online-Buchhändlern
Gerhard Graf ist Musiker und Bestseller-Autor von zahlreichen Flamencogitarre-Publikationen, die zu den weltweit meistverkauften seines Genres zählen. Für seine multimedialen Lehrwerke wurde ihm 2005 und 2008 der Deutsche Bildungsmedienpreis verliehen.
Seine Apps und eBooks vertreibt er auf seinem dreisprachigen Internet-Portal.
In diesem diesem Buch schildere ich meine persönlichen Erinnerungen an meine Erlebnisse mit Freunden und Gleichgesinnten. Die musikalischen, kulturellen und politischen Impulse jener Zeit prägten maßgeblich meinen weiteren Lebensweg. Im jugendlichen Alter von 16 Jahren tauchte ich in den „Underground“ der Gmünder Strasse 36 ab. In den Folgejahren lebte, wohnte und arbeitete ich in diesem soziokulturellen Areal zwischen Musikwerkstatt und Manufaktur in Schorndorf.
Gerhard Graf, Januar 2018
Vorwort
Jetzt – mit Schreiben am Ende des Buches angelangt, fällt mir auf, dass fast Dreiviertel des Inhalts die Zeit zwischen Ende der Sechziger und Anfang der Siebziger behandelt, also die Jahre meiner Jugend bis zum jungen Erwachsenenalter. Die Zeit flog damals regelrecht an uns vorbei, unser Leben schien wie eine Fahrt im Hochgeschwindigkeitszug. Heute dagegen, im Rückblick waren es lange, aufregende Jahre, in denen sich vieles veränderte und in denen auch wir viel veränderten.
Mein damaliges Leben spielte sich quasi in der Gmünder Straße ab. Neben der Hausnummer 46, wo ich mit meiner Familie acht lang Jahre wohnte, und der Nummer 36a, in der sich erst im Laufe der Jahre „Leben“ entwickelte, war die Hausnummer 36 über lange Zeit die erste und wichtigste Adresse. Hier befand sich von 1968 bis 1992*) die Manufaktur und von 1975 bis 1986 unser Musikladen.
Mag sein, manche aus dem damaligen Umfeld erinnern sich etwas anders, oder mit anderen Schwerpunkten. Aber dies hier sind meine persönlichen Erinnerungen, punktuell ergänzt durch Erzählungen Dritter. Die Chronologie konnte dabei nicht immer eingehalten werden, da die verschiedenen Erlebnis- und Themen-Bereiche mehrfach ineinandergriffen, oder sich parallel an verschiedenen Örtlichkeiten abspielten.
*) 1993
Inhalt
Vorwort
Wo alles begann
Magnetophon
Talkin´ ´bout my generation
Meine erste Gitarre
Meine erste Beatband
Erster großer Auftritt in der Künkelinshalle
Die Treppe in den „Underground“
Gründung des „Geselligkeitsclubs“
Demos in Schorndorf
Resümee Ende ´68
Das zweite Jahr
Die Anti-Haltung
Bretter, die die Welt bedeuten
Der Wandel
Black Sabbath
The Taste - Rory Gallagher
Ratscafé
The Nice - Keith Emerson
Haus der Jugend
Hinkelstein (1)
Lehre
Hinkelstein (2)
Manufaktur-Aktionen
Rolling Stones Konzert Halle 6
Wie eine Schafherde
Hinkelstein (3)
Szenen im Club
The End
Kaufmann
Kommune
Musikwerkstatt
Umzug in die Gmünder Straße 36
Dreh- und Angelpunkt
Unterwegs mit Werner und „United“
4.500 Watt
Kanus und Lautsprecherboxen
Kommunikationszentrum
Die „neue“ alte Manufaktur
Umbau
Killesberg – Zeltfestivals
Danach …
Anhang
Dank
Fotos
Multimedia
Quellen
Empfehlungen
Index
[1965] Meine erste, vom Taschengeld zusammengesparte Single.
My Generation | The Who (1965)
People try to put us d-down
(Talkin' 'bout my generation)
Just because we get around
(Talkin' 'bout my generation)
Things they do look awful c-c-cold
(Talkin' 'bout my generation)
I hope I die before I get old
(Talkin' 'bout my generation)
My generation
This is my generation, baby
Why don't you all f-fade away
(Talkin' 'bout my generation)
Don't try to dig what we all s-s-say
(Talkin' 'bout my generation)
I'm not trying to cause a big s-s-sensation
(Talkin' 'bout my generation)
I'm just talkin' 'bout my g-g-generation
(Talkin' 'bout my generation)
Im Buch ist die Rede von sogenannten „Rückungen“:
Hinkelstein (1971)
Stone Free (Hendrix-Cover)
Gerhard Graf (voc, git)
Charly Mopils (dr)
Wolfgang „Woga“ Augustin (bass)
Horst „Hotte“ Allweier (cow bell)
Der Film wurde mit einer Super8-Kamera aufgenommen. Diese Kameras hatten keine Tonspur. Der Ton musste also separat aufgenommen werden - vermutlich mit einem Uher. Nach Durchsicht von 2000 verstaubten Musik-Kassetten (das ist ein kleines Tonband in einem Kunststoffgehäuse) muss es wohl diese Aufnahme gewesen sein. Leider ist aus der Qualität, auch durch Bearbeitung mit modernsten Digital-Studio-Technik, nicht mehr herauszuholen.
Hinkelstein Reunion - 2017 zu meinem 65. Geburtstag in der Manufaktur.
Allman Brothers „Ramblin' Man“
Club Manufaktur „Die Anfänge“ | Produktion: Rolf Failmezger | Frieder Stöckle im Gespräch mit ...
Werner Schretzmeier | Teil 1
Werner Schretzmeier | Teil 2
Peter Friz
Walter Hilmer
Videos
Videos in der Manufaktur | Modo Nuevo
Flamencotage 1996 in der Manufaktur
Modo Nuevo 1988 im SWR
Interview 2017 zu meinem 65. Geburtstag| Stuttgarter Zeitung
Modo Nuevo 2017 | Geburtstagskonzert 2017 in der Manufaktur
Unser Soundsystem
Manufaktur Killesberg
Cactus 3-Weg-Box
Von uns installierte Soundanlage im „POINT“ Schorndorf
Di 6.2. bei Oberbürgermeister Klopfer
Stimmen zum Buch:
Wolfgang A., Schorndorf: Das Buch ist wirklich klasse !!!!!!
Du bist einfach ein unglaublicher „Macher“. Freud mich immer wieder dich als Freund zu haben.
Stimmen zum Buch:
Ruben B., Würzburg:
Lieber Gerhard,
habe in den letzten Tagen mit großem Interesse Dein Büchlein gelesen und wollte Dir einfach sagen, prima gelungen, spannend und kurzweilig zu lesen und ein echtes Zeitdokument, danke.
Stimmen zum Buch:
Michael S. (Schorndorfer Nachrichten): [..] Deshalb auf diesem Wege noch einmal ganz herzlichen Dank für dieses wertvolle Büchle! Ich habe mich ganz arg darüber gefreut und bereits drin rumgestöbert. Spannend, spannend, schön, sehr schön, ja
exzellent.
Stimmen zum Buch:
Rolf F., Schorndorf:
super gemacht!
Veränderung und kritisches Reflektieren, nicht Anpassung an den Zeitgeist, das war und ist Manufaktur. Michael Naumann, Zeit-Herausgeber warnte jüngst in einem Interview zum Thema 1968 und die Folgen vor dem „Stau der Erinnerungen“, in dem manche stecken geblieben sind. Naumann, Jahrgang 1941 sagt: „Heute noch kann meine Generation Ho-Ho-Ho-Chi-Minh auf der Autohupe drücken. Keiner sonst weiß aber mehr, was das mal bedeutet hat. Eine Akustik enttäuschter Hoffnungen, mehr nicht. Manche stehen eben im Stau der Erinnerungen und drücken auf die Hupe. Andere haben 1848 bei offenem Fenster die Marseillaise auf dem Klavier gespielt und wurden dann brave Bürger: die 48er.
Sabine Reichle-Nolle, 1. Vorstitzende der Manufaktur in „Gegenwart anbohren“, Heimatblätter 22 - Schorndorf (2008), 40 Jahre Manufaktur
Hallo Frau Reichle-Nolle - diese Äußerung stammt von Wolfgang Kraushaar und nicht von Michael Naumann.
… und manche meinen hip zu sein, indem sie Free-Jazz (meistens ist die Anzahl der Musiker und Zuhörer identisch) und Ü40-Partys veranstalten. Oder setzen sich auf das subventionsgeschwängerte Sofa, das von den „Hupern“ aufgepolstert wurde, und suchen mit der Fernbedienung nach Ideen.
Nein - die Marseillaise spielten wir nicht bei offenen Fenster. Wir sangen open-air „A Hard Rain's A-gonna Fall“ - vor Hunderttausenden.
Gerhard Graf - 2018
Einfach mal zuhören ...
Text meiner Anmoderation:
Alles was Dylan in „A hard rain …“ 1962, also vor über fünfzig Jahren in einer sehr dichten Metaphorik beschrieb, anprangerte, ja prophezeite, mussten wir jahrzehntelang mit ansehen und ertragen, wie all dies Realität wurde. Als ich den Song zum ersten Mal hörte war ich dreizehn. Um zu verstehen, was Dylan sang, war mein Englisch zu schlecht und die einzige Informationsquelle die man hatte, war die Bravo und da stand maximal der Text drin.
Dylan sagte irgendwann: „Jede Zeile ist eigentlich der Anfang eines ganzen Songs. Aber als ich es geschrieben habe, dachte ich, ich hätte nicht genug Zeit, um all diese Songs zu schreiben, so packte ich alles, was ich konnte, in diesen Song.“
Der Titel selbst „A hard Rain a-gonna fall“ wirkt ja nun - man erinnere sich an die Katastrophenmeldungen der vergangen Jahre - ziemlich sarkastisch, ja fast zynisch. Wenn uns da auch noch ein paar wenige weismachen wollen, dass es sich um einen natürlichen Klimawandel handeln würde - nein es ist der grausame Umgang mit unserer Natur, die Umweltverschmutzung, die Dylan schon 1962 anprangerte. Noch immer werden täglich Tonnen von CO2 in die Atmosphäre geblasen, Glyphosat wird leider nicht überall verboten. Noch kommen täglich Tausende von Menschen aus den Supermärkten, die Arme voller Plastik.
Ja so kann die Zeile „the pellets of poison are flooding their waters“ auch interpretiert werden. Unsere Seen, Flüsse und Meere sind längst mit Plastik, Öl und Gift geflutet.
Anfang 1986 wurde meine Tochter geboren. Wenige Tage später gab´s zu Begrüßung eine radioaktive Wolke, die von Tschernobyl über Süddeutschland zog. Der damalige Kanzler Kohl ließ unbeirrt, trotz unseres Widerstands, bis 1989 sechs weitere Atomkraftwerke in Betrieb nehmen.
All die grausamen Kriege - Vietnam, Jugoslawien, Afghanistan, Syrien um nur wenige zu nennen, brachten und bringen nur was der Waffenindustrie. „Where the executioner's face is always well hidden“, „Where hunger is ugly, where souls are forgotten“.
Zurecht wird „A hard rain … “ als einer der eigenwilligsten Protestsongs überhaupt bezeichnet, der je geschrieben wurde.
Mein Arrangement dieses Songs ist etwas gedämpfter, etwas melancholischer. Auch wenn ich ihm damit den anklagenden, den Protestsong-Charakter etwas nehme. Am Schluss etwas lauter, nicht aggressiv, aber vielleicht eine gewisse Wut, oder Enttäuschung darüber, dass sich außer der gelben Tonne vor der Tür und einer grünen, ja inzwischen grün-schwarzen Landesregierung, nicht viel geändert hat.
Publikationen + Apps
Autor + Co-Autorin/Lektorin
© Copyright 2018 - 2023 | Gerhard Graf